Wir über uns

25. August 2011
Gerhard Manthey, Fachbereich Medien, Kunst und Industrie Ver.di Baden-Württemberg

Liebe Leserinnen und Leser des Schwarzwälder Boten, dies ist eine Antwort auf die Anzeige „In eigener Sache“ vom 23. August 2011.

Leider sind nur die betroffenen Redakteure und Redakteurinnen im Sinne des Presserechts zu solch einseitigen Publikationen gegendarstellungsberechtigt und nicht die zuständige Gewerkschaft, die diese Unternehmen mit den gewerkschaftlich Organisierten zu Recht bestreikt.

So bleibt uns nur, Ihnen die vorenthaltenen Fakten zu liefern, in der Hoffnung, Sie durchschauen diese sehr vordergründige Art, Sie um die tatsächlichen Fakten und die Betroffenen um ihre Tarifverträge und damit um die gesicherte und tarifvertragliche Qualität der Arbeitsbedingungen und der damit verbundenen Pressefreiheit zu bringen.

Im geltenden Gehaltstarifvertrag für Redakteure an Tageszeitungen, der nach einem mehrmonatigen Arbeitskampf gerade wegen der künftigen Verschlechterungen für Volontäre und Redakteure von den Beschäftigten erfolgreich geführt wurde, steht, dass ein Volontär laut Tarifvertrag gegenwärtig vor dem vollendeten 22. Lebensjahr 1.583 Euro, nach dem 22. Lebensjahr 1.755 Euro verdienen soll.

Beim Schwarzwälder Boten und seiner neuen Redaktionsgesellschaft- das ist jene, die Ihnen diese nicht sehr glaubwürdige Anzeige “ in eigener Sache“ geschrieben hat, verdient ein Volontär nach Angaben des Betriebsrates jetzt 1228,50 Euro.

Und das bei Volontären, die in der Regel ein abgeschlossenes Hochschulstudium hinter sich haben. Die Differenz wird wohl die Geschäftsleitung der Redaktionsgesellschaft an die Anteilseigner und nicht in die Umstrukturierung der Zeitung stecken.

Das sind bei einem schlichten Volontär schon rund 500 Euro im Monat und pro Jahr schon 6000 Euro. Ein solcher Volontär wird auch nicht mehr nach den tariflichen Richtlinien des Ausbildungstarifvertrages für Volontäre an Tageszeitungen nach einem vor festgelegten Ausbildungsplan zum Redakteur ausgebildet, sondern nur noch nach dem Gusto der Chefredaktion.

Die Gehälter, die Ihnen die Redaktionsgesellschaft – dabei haben sie noch nicht einmal das Rückgrat gehabt, ihren Namen darunter zu schreiben – in der Anzeige vorgeschwindelt hat, sind nur unter sehr akrobatischen Umständen als durchschnittliches Monatsgehalt zu erreichen: Hier die Tarife, wie sie im Tarifvertrag stehen: 1. Bis 3. Berufsjahr: 2.987 Euro mal 13.75 Gehälter, im 4. Bis 6. Berufsjahr 3.467 Euro, im 7. Bis 10. Berufsjahr 4000 Euro, ab 11. Berufsjahr 4.401 Euro.

Die Redakteure nach 7 Berufsjahren haben das Durchschnittsgehalt von 4500. Aber nur zwölf mal und nicht 13,75 mal. Da wird noch geschummelt.

Und genau so ungenau ist auch die Urlaubsangabe, die bei den Vielen nur 30 Tage beträgt.

Und dabei verschweigt Ihnen diese Redaktionsgesellschaft, dass die bei der Zeitung beschäftigten Redakteure- wie fast überall im Land und in der Republik, weil sie ein hohes Arbeitsethos haben, ihre Redaktionen unterbesetzt sind und sie im Gegensatz zu ihren Geschäftsführern über eine höheres Qualitätsbewusstsein ihres Journalistenberufes haben, wöchentlich und regelmäßig fünf und mehr unbezahlte und nicht mehr in Freizeit abgegoltene Überstunden leisten.

Das verschweigt Ihnen diese Schwarzwälder Bote Redaktionsgesellschaft. Sie macht Ihnen auch vor, dass der Austritt aus der Tarifbindung durch Ihre Zusicherung für die Zukunft geheilt ist. Das ist der „Herr im Hause-Standpunkt“, Sozialpolitik nach Gutsherren-Art.

Und gehen Sie davon aus, dass die künftig in dieser Redaktionsgesellschaft oder in den anderen ausgelagerten Gesellschaften beschäftigten Verlagsmitarbeiter – wie bei dem Volontär – wesentlich weniger verdienen werden und längere Arbeitszeiten haben. Sie haben damit noch keine bessere Zeitung, aber die Gesellschaft höhere Gewinne.

Wir reichen Ihnen die Bilanzen der Südwestdeutschen Medien-Holding, zu der auch der Schwarzwälder Bote gehört gerne nach. Es wird Ihnen schwarz vor Augen angesichts der Gewinne und rot vor Zorn, weil weniger Geld in die Qualität der Arbeitsplätze und damit der Zeitung fließt. Dumpinglöhne haben einen engen Zusammenhang mit schlechter Qualität der Blätter.

Und der in der Selbstanzeige hervorgehobene Umbruch der Zeitungsbranche: Stimmt, aber die einzige Innovation, die Geschäftsleitungen wie diese hervorbringen, sind Sparorgien bei den Beschäftigten.

Schauen Sie sich eine gute Sonntagszeitung nach der Art der FAS an und dann Ihre 7. Ausgabe, die auch schon personell geschrumpft wurde.

Merken Sie den Qualitätsunterschied? Jeder der Beschäftigten beim Schwarzwälder Boten und seinen Gesellschaften würde gerne bessere Arbeit leisten und innovativ sich für neue Leser im Papier oder online einsetzen.

Aber nicht zu Dumpinglöhnen und unsicheren Garantien. Und darum streiken sehr viele und nicht nur ein paar, wie Ihnen diese Redaktionsgesellschaft mit beschränkter Wahrhaftigkeit weißmachen will. Solidarisieren Sie sich mit den Streikenden und fordern Qualität und nachprüfbare Fakten in den Eigenanzeigen.

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12. August 2011
Pressemitteilung von:  ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
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Frank Bsirske auf Kundgebung in Oberndorf

Der ver.di Vorsitzende Frank Bsirske sagte heute Vormittag auf einer Kundgebung vor mehreren Hundert streikenden Verlagsbeschäftigten in Oberndorf vor dem Alten Rathaus: „Es ist der hohen Streikbereitschaft der Redakteurinnen und Redakteure zu verdanken, dass sich die Verleger endlich in die richtige Richtung bewegen. Es geht darum die vorsätzliche Entwertung des Journalisten-Berufs zu verhindern. Unsere demokratische Gesellschaft ist darauf angewiesen, dass wir die Voraussetzungen für Qualitätsjournalismus auch für die Zukunft sichern.“

Heute haben die Redaktionen im Land den Kampf um Tarifverträge und journalistische Qualität wieder aufgenommen, um den Druck im Vorfeld der Verhandlungen am 17. August auf die Verleger zu erhöhen, aber auch auf den Konzern Medien-Holding Süd..

Streikende Redakteure und Freie Journalisten der Stuttgarter Zeitung und Nachrichten, des Reutlinger Generalanzeigers und des Schwäbischen Tagblattes sowie Delegationen vom Mannheimer Morgen und von anderen Zeitungen in Baden-Württemberg waren zur Solidaritätskundgebung mit ihren Kolleginnen und Kollegen des Schwarzwälder Boten gekommen, die seit Monaten für die Tarifbindung ihres Konzerns kämpfen und seit Mittwoch wieder im Arbeitskampf sind.

Uwe Kreft, ver.di Konzernbetreuer der Südwestdeutschen Medien-Holding SWMH, forderte auf der Kundgebung den Konzernchef Dr. Rebmann dazu auf, den Beschäftigten in den ausgegliederten Gesellschaften in Oberndorf endlich die Tarifverträge wieder zu geben, die sie früher hatten und viele andere im Konzern haben.

Beim Schwarzwälder Boten verweigern die Geschäftsführungen der Schwarzwälder Bote Redaktionsgesellschaft mbH, der Medienvermarktung Südwest GmbH und des Grafikboten Oberndorf gegenüber ver.di und DJV bisher die Aufnahme von Tarifverhandlungen.

Von den Auslagerungen in die tariflosen Gesellschaften sind insgesamt 350 Beschäftigte betroffen.

Der Schwarzwälder Bote gehört neben der Stuttgarter Zeitung, den Stuttgarter Nachrichten und der Süddeutschen Zeitung zum Konzern der Südwestdeutschen Medienholding (SWMH). Die SWMH ist die zweitgrößte Zeitungsgruppe in der Bundesrepublik Deutschland.

In der Tarifrunde der Redakteure und Freien an den Tageszeitungen wurden die Arbeitsniederlegungen nach 21 Streiktagen hintereinander am Montag auf Beschluss der Landeskonferenz der Streikenden für vier Tage unterbrochen. In einigen Redaktionen wurde der unbefristete Streik heute wieder aufgenommen, zahlreiche Redaktionen folgen am Montag.

Nächste Woche sind bisher folgende Aktionen geplant: Am Montag, 15. August, ab 13.00 Uhr Aktionen auf dem Stuttgarter Marktplatz.

Dienstag, 16. August, findet eine „Schwäbische Achsen-Fahrt“ nach Ulm statt mit einem Treffen auf der Donau-Brücke mit streikenden Journalisten aus Bayern.Mittwoch, 17. August: Kunst und Kultur in Solidarität mit den streikenden Redakteuren ab 17.30 Uhr auf dem Stuttgarter Schlossplatz.

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10. August 2011
Pressemitteilung von:  ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Link zur Originalmeldung

Frank Bsirske am Freitag beim Tageszeitungsstreik in Oberndorf

Der ver.di Vorsitzende Frank Bsirske spricht am Freitag auf einer Kundgebung streikender Verlagsbeschäftigter in Oberndorf. An diesem Tag nehmen einige Redaktionen im Land den Arbeitskampf wieder auf, um den Druck im Vorfeld der Verhandlungen am 17. August auf die Verleger zu erhöhen. Streikende Redakteure und Freie Journalisten aus dem ganzen Land werden ihre Kolleginnen und Kollegen beim Schwarzwälder Boten, die seit Monaten für die Tarifbindung ihres Konzerns kämpfen und am heutigen Mittwoch den Arbeitskampf wieder aufgenommen haben, mit einem Solidaritätsbesuch unterstützen. Geplant ist in Oberndorf am Freitag folgender Ablauf:

Streikwache vor dem Verlag bis 10 Uhr;
gegen 10 Uhr Ankunft der Streikenden aus Stuttgart und anderen Regionen;
anschließend gemeinsamer Zug über den Marktplatz zum Streiklokal Altes Rathaus;
Streikkundgebung mit Frank Bsirske vor dem Alten Rathaus;
Ende gegen 12:30 Uhr.

Beim Schwarzwälder Boten verweigern die Geschäftsführungen der Schwarzwälder Bote Redaktionsgesellschaft mbH, der Medienvermarktung Südwest GmbH und des Grafikboten Oberndorf gegenüber ver.di und DJV bisher die Aufnahme von TarifverhaReturn-Path:
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Sat, 5 May 2012 04:08:11 -0700 (GMT)
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eBay hat diese Mitteilung an Sebastian Opitz (quitos-world) gesendet.
Ihr Vor- und Nachname in dieser Mitteilung sind ein Hinweis darauf, dass die Nachricht tatsächlich von eBay stammt.
Mehr zum Thema: http://pages.ebay.de/help/confidence/name-userid-emails.html
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Streikende des Schwabo informieren Gesellschafter der SWMH

Den Gesellschaftern der Südwestdeutschen Medienholding bot sich heute morgen ein überraschendes Bild: An der Zufahrt zum Pressehaus warteten über 130 Streikende der Schwarzwälder Bote Gruppe auf sie, um auf ihre Tarifsituation aufmerksam zu machen. Der Streik-Bote, die eigens erstellte Streikzeitung, wanderte in die Hände vieler Gesellschafter, die sich Zeit nahmen, mit den Streikenden zu sprechen und sich über den Tarifkonflikt in Oberndorf zu informieren.

Auch Valdo Lehari jr., Vorsitzender des Verlegerverbandes in Baden-Württemberg, zeigte sich gesprächsbereit. Die Streikenden übermittelten ihm insbesondere ihre Enttäuschung über die Blockadehaltung ihrer Geschäftsführer und äußerten ihre Hoffnung, dass die Konzernspitze sich durch Herrn Dr. Rebmann in den Konflikt vermittelnd einschaltet.

„Für die Beschäftigten geht es um ihr existentielles Recht, für tarifliche Arbeitsbedingungen zu kämpfen. Wenn die Geschäftsführer in Oberndorf dies negieren, ist die Konzernspitze aufgefordert, sich dazu zu verhalten. Abwarten und Schweigen können wir nicht akzeptieren“ so Annegret Kaiser, Landesfachbereichsleiterin von ver.di Baden-Württemberg. ver.di und der DJV haben die Beschäftigten der Schwarzwälder Bote Redaktionsgesellschaft mbH, der Medienvermarktung Südwest GmbH und des Grafikbote Oberndorf zu einem weiteren ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Damit will ver.di den Druck auf die tariflosen Gesellschaften der Schwabo Gruppe erhöhen, um die Aufnahme von Firmentarifverhandlungen zu erreichen.

Die Ausgliederungen beim Schwarzwälder Boten fanden zum 1. März 2011 statt, betroffen sind insgesamt 350 Beschäftigte.

Der Schwarzwälder Bote gehört wie die Stuttgarter Zeitung, die Stuttgarter Nachrichten und die Süddeutsche Zeitung zum Konzern der Südwestdeutschen Medienholding (SWMH). Die SWMH ist die zweitgrößte Zeitungsgruppeinder Bundesrepublik Deutschland.

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20. Juni 2011
Pressemitteilung von:  ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft – Landesbezirk Baden-Württemberg
Link zur Original-Mitteilung

Schwarzwälder Bote verweigert weiterhin Tarifverhandlungen

Achter Streiktag in Oberndorf

150 Beschäftigte beim Schwarzwälder Boten in Oberndorf sind heute erneut in den Warnstreik getreten. Sie wehren sich seit März gegen die Tarifflucht in den drei ausgegliederten Unternehmen des Schwarzwälder Boten. Bisher verweigern die Geschäftsführungen der Schwarzwälder Bote Redaktionsgesellschaft mbH, der Medienvermarktung Südwest GmbH und des Grafikbote Oberndorf gegenüber ver.di und DJV die Aufnahme von Tarifverhandlungen.

Mit dem Streikboten, einer eigens erstellten Streikzeitung, haben die Beschäftigten am vergangenen Freitag und Samstag die Öffentlichkeit in der Region über ihre Situation informiert.

„Die Wut der Beschäftigten wächst mit jedem Tag. Sie kämpfen aufrecht für tarifliche Arbeitsbedingungen, während die Arbeitgeber keinerlei Bewegung zeigen. Wir fordern die Geschäftsleitungen auf, ihre Blockadehaltung aufzugeben und an den Verhandlungstisch zu kommen.“ so Annegret Kaiser, zuständige Fachbereichsleiterin bei ver.di Baden-Württemberg, in Stuttgart.

Von den Auslagerungen in die tariflosen Gesellschaften sind insgesamt 350 Beschäftigte betroffen. Der Schwarzwälder Bote gehört neben der Stuttgarter Zeitung, den Stuttgarter Nachrichten und der Süddeutschen Zeitung zum Konzern der Südwestdeutschen Medienholding (SWMH). Die SWMH ist die zweitgrößte Zeitungsgruppe in der Bundesrepublik Deutschland.

Der Arbeitskampf beim Schwarzwälder Bote findet vor dem Hintergrund der bundesweiten Tarifrunden in der Druckindustrie und Tageszeitungsredaktionen sowie der landesweiten Tarifrunde in Zeitungsverlagen statt.
Für Redakteure, Drucker und Verlagsangestellte sollen massive Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen verhindert und Lohn- und Gehaltserhöhungen durchgesetzt werden. Die Streikenden bei der Schwabo Gruppe wollen die Aufnahme von Firmentarifverhandlungen erreichen.

In den Verhandlungen für die bundesweit rund 160.000 Beschäftigten der Druckindustrie fordert ver.di eine Lohnerhöhung von 5,5 Prozent für zwölf Monate sowie die Wiederinkraftsetzung des Manteltarifvertrages. Der bvdm fordert unbezahlte Arbeitszeitverlängerung bis 40 Stunden, Absenkung der Hilfsarbeiterlöhne, Verschlechterung der Maschinenbesetzung und weniger Fachkräfte an den Maschinen. Die Verhandlungen werden am 28. Juni in Berlin fortgesetzt.

Bei den Verlagsangestellten haben die Zeitungsverleger in Baden-Württemberg den Manteltarifvertrag gekündigt. Hier fordert ver.di 5,5 Prozent höhere Gehälter und das unveränderte Fortwirken des bisherigen Manteltarifvertrages. Hier fordern die Arbeitgeber unbezahlte Arbeitszeitverlängerung für die Angestellten in Zeitungsverlagen.

Bei den Tageszeitungsredakteuren fordern die Verleger Verschlechterungen im Tarifwerk von mindestens 5 bis 25 Prozent, je nach dem, welcher Redakteursgruppe der Journalist angehört. Die dju in ver.di fordert 4,4 Prozent höhere Löhne und keine Abstriche vom Status Quo der bestehenden Tarifwerke. Betroffen sind bundesweit 14.000 Redakteurinnen und Redakteure, ein neuer Verhandlungstermin ist für den 29. Juni in Berlin angesetzt.

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