Der Tarifkonflikt

( Ergänzung 1. September 2011)

Nach dem Abschluss für die Verlagsangestellten streiken die Mitarbeiter der noch tarifgebundenen Mediengesellschaft nur noch, wenn sie zu Solidaritätstreiks aufgerufen werden.

(Ergänzung 29.6.2011)

Nach dem Abschluss in der Druckindustrie streiken die Mitarbeiter des Druckzentrums Südwest in Villingen nicht mehr.

(Stand: 20.6.2011)

Die Mitarbeiter des Schwarzwälder Boten sind seit dem 20. Mai 2011 immer wieder für einige Tage im Ausstand gewesen, weil unser Arbeitgeber uns zum 1. März die Tarifbindung genommen hatte.

Das heißt: Es wird nicht nur keine Gehaltssteigerungen mehr geben, sondern die Chefs erwarten von uns sogar drastische Gehaltseinbußen sowie längere Arbeitszeiten bei weniger Urlaubsanspruch. Wir befürchten Vertragsänderungen für die Altgedienten. Dagegen wehren wir uns – auch im Namen der nachrückenden Generationen, für die deutlich schlechtere Arbeitsbedingungen und Löhne gelten sollen.

Was würden Sie tun, wenn man Ihrem Kind oder Enkelkind plötzlich ein Viertel seines Lohns kappen würde? Uns Älteren kann das nicht gleichgültig sein. Wir stellen uns dieser Verantwortung und sagen: Nein, nicht mit uns!

Unser Verleger hält es bisher nicht für nötig, die Leser über diesen Konflikt zu informieren. Über das Ausmaß und die Gründe des Warnstreiks im eigenen Haus lässt man sie im Unklaren. Denn die Informationen darüber ließe auch Ihre Zeitung in keinem guten Licht erscheinen. Dieses Schweigen wollen wir mit unserer Streikzeitung brechen. Damit Sie sich ein eigenes Urteil bilden können. Viel Spaß beim Lesen!

Wer streikt beim Schwabo?

  • Angestellte des bereits 2008 ausgegliederten, tariflosen Grafikboten. Sie wollen in die Tarifbindung zurück.
  • Redakteure der 2011 ausgegliederten, tariflosen Redaktionsgesellschaft.
  • Angestellte der 2011 ausgegliederten, tariflosen Medienvermarktung Südwest GmbH.
  • Verlagsangestellte der noch tarifgebundenen Mediengesellschaft mbH (Mutter); sie kämpfen auch für den Erhalt und Ausbau ihrer tariflichen Arbeitsbedingungen, sie wehren sich gegen Arbeitszeitverlängerung und Einkommenskürzungen.
  • Drucker und Angestellte des noch tarifgebundenen Druckzentrums Südwest; sie kämpfen auch für den Erhalt und Ausbau der tariflichen Arbeitsbedingungen, wehren sich gegen die geplante Arbeitszeitverlängerung zum Nulltarif und die Abwertung der Berufsbilder. So wollen die Verleger Drucker durch Mechatroniker ersetzen.

Einen ausführlicheren Einblick finden Sie in der Druckversion des Streikboten, den Sie unter dem Menüpunkt Downloads als pdf-Datei herunterladen können.