Streik in Stuttgart

Streik_1Mit knapp 40 Mitarbeitern haben sich Beschäftige der Schwarzwäder Bote Redaktionsgesellschaft am heutigen Dienstag in Stuttgart an einem Streik in Zusammenhang mit den laufenden Gehaltstarifverhandlungen  beteiligt. Insgesamt trafen sich rund 150 Streikende in der Landeshauptstadt.

Zum Stand der Verhandlungen veröffentlichte verdi folgende Mitteilung:

dju-Tarifinfo: Verhandlungen abgebrochen

BDZV bietet zwei Prozent nach vier Nullmonaten für eine Laufzeit von 24
Monaten
Die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di, dem DJV und dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) für die über 14.000 Tageszeitungsjournalistinnen und – journalisten sind am 19. April 2016 nach der dritten Runde ergebnislos abgebrochen worden. Die Verhandlungen waren von ersten Streiks und Aktionen in Baden- Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Bayern begleitet worden.

BDZV-Angebot ungenügend

Als „ungenügend“ bezeichnete der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke ein BDZV-Angebot, das eine Gehaltserhöhung von zwei Prozent ab 1. Mai 2016, also nach vier Leermonaten, für eine Gesamtlaufzeit von 24 Monaten vorsah: „Die Kolleginnen und Kollegen in den Tageszeitungsredaktionen haben mit ihren ersten Streikaktionen deutlich gemacht, dass sie sich nicht abspeisen lassen wollen.“

Fünf Prozent mehr ist fair

Die dju in ver.di fordert für angestellte Redakteurinnen und Redakteure wie freie Journalistinnen und Journalisten fünf Prozent mehr Geld und für Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger eine Gehaltserhöhung um mindestens 200 Euro.

Der Druck in den Redaktionen steigt

Es gibt Nachholbedarf in den Redaktionen, in denen der Druck immer weiter steigt, weil rund um die Uhr Texte produziert und über diverse Vertriebswege veröffentlicht werden. Die Reallohnentwicklung der Branche bleibt dagegen seit Jahren weit hinter der Gesamtwirtschaft zurück und liegt zudem unterhalb der Inflation. „Der BDZV ist in der Verantwortung, diesen Abstand auszugleichen, auch um die Attraktivität des Berufs zu erhalten“, sagte Werneke.

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