Breite Solidarität im Schwaboland

Besuch bei der Schwabo-Redaktion in Rottweil. Fotos: Holbein

Besuch hatten die Redakteure des Schwarzwälder Boten am Mittwoch, als sie als Begleitmusik zu den gleichzeitig laufenden Tarifverhandlungen für faire Gehälter und gute Arbeitsbedingungen solidarisch mitstreikten: Rund 200 Journalisten – darunter Kollegen der Stuttgarter Zeitung, der Stuttgarter Nachrichten, der Ludwigsburger Kreiszeitung und des Schwäbischen Tagblatts – versammelten sich nach einem Zug vor die Redaktionsräume des Schwarzwälder Boten in Rottweil in der Fußgängerzone unterhalb des Schwarzen Tors zu einer Kundgebung, um gemeinsam mit den aus Stuttgart mit angereisten Druckern und Mitarbeitern der Druckvorstufe für eine gerechte Bezahlung zu kämpfen.

Thomas Ducks und Christoph Holbein vom Schwarzwälder Boten freuten sich über so viel Solidarität und versicherten, dass der Schwarzwälder Bote weiter dran bleiben und seinen Beitrag zu den Streikaktionen leisten werde. „Wir brauchen Tarifverträge“, rief Ducks den Versammelten zu. Um faire Löhne angesichts der immer noch üppigen Renditen in den Verlagen ging es auch anschließend bei einer weiteren Kundgebung, zu der die Streikenden vor das Verlagsgebäude des Schwarzwälder Boten in Oberndorf weiter reisten. Dabei erinnerte Ducks auch an die Nichttarifierten, die nicht vergessen werden dürften: „Ich wünsche mir eine Tarifbewegung, die das Ziel verfolgt, auch die Jungen in die Tarifbindung zu bekommen.“ Die Arbeit der Journalisten sei umfangreicher, komplizierter und belastender geworden. Für die dafür notwendige hohe Qualifikation und die erbrachte Leistung „wollen wir anständig bezahlt werden“.

Grüße aus Stuttgart überbrachte Andreas Denner von den Stuttgarter Nachrichten. Er und die Streikenden waren sich darin einig, sollte es keine guten Ergebnisse in den Verhandlungen geben, mit dem Streik weiterzumachen, wenn nötig unbefristet und dann auch, wenn es sein müsse, für einen regionalen Abschluss.

Vor dem Verlagsgebäude in Oberndorf

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