Ein Streik mit Leuchtturmfunktion

Wolfgang Grebenhof zu Gast in der Streikversammlung

Dass der Streik beim Schwarzwälder Boten mittlerweile eine bundesweite Aufmerksamkeit erreicht hat, das ist auch am 82. Streiktag deutlich geworden. So war bei der jüngsten Streikversammlung Wolfgang Grebenhof vom Bundesvorstand des Deutschen Journalistenverbandes (DJV) zu Gast. Weiterlesen

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Soli-Kundgebung in Heidelberg

Solidaritätsaktion in Heidelberg

60 Beschäftigte des Hüthig Verlages und der Verlagsgruppe Hüthig Jehle Rehm in Heidelberg  nutzen ihre Mittagspause am 17. November 2011, um gegen die fortgesetzte Weigerung der Geschäftsführung, Tarifverhandlungen für die drei ausgegliederten Gesellschaften des Oberndorfer Schwarzwälder Boten aufzunehmen, zu protestieren. Besondere Empörung löste die Nachricht aus, dass eine der drei tarifflüchtigen Firmen, der Grafik-Bote, nun stillgelegt werden soll, wodurch 60 Arbeitnehmer ihren Arbeitsplatz verlieren würden.
Hier eine Info des Konzernbetriebsrates zu den Soliaktionen: {filelink=30}

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Ein Dankeschön für München, ein Aufschrei in Oberndorf

Demo vor dem Verlagssitz in München

Am heutigen 81. Streiktag fuhren die streikenden Mitarbeiter von Redaktionsgesellschaft, Medienvermarktung und Grafikbote gemeinsam zum Sitz des Süddeutschen Verlags nach München. Vor Ort dankten die Oberndorfer den Münchner Kollegen im Konzern der Südwestdeutschen Medienholding (SWMH)  für ihre Solidaritätsaktion im Druckbereich (klick)  in der Nacht auf 21. Oktober. Geprägt war der Besuch aber von der schockierenden, leider aber wenig überraschenden Schließung des Grafikboten zum 30. Juni 2012, die am Tag davor in Oberndorf bekanntgegeben worden war. Das verdeutlichte den Münchner Kollegen, wohin die weitere Reise im Konzern in Sachen Tarifflucht und Lohndumping offenbar gehen soll. Weiterlesen

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Noch ein Besuch am Druckzentrum

Neuerliche Präsenz vor dem Druckzentrum

In der Nacht auf Mittwoch hat eine stattliche Delegation streikender Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Kollegen beim Druckzentrum Südwest in Villingen besucht. Die komplette Schicht, die ab 22 Uhr für die Produktion des Schwabo verantwortlich war, mischte sich vor Beginn der Arbeit unter die Streikenden, um sich auszutauschen und von ihren Erfahrungen in den vergangenen Tagen und Wochen zu berichten. Weiterlesen

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Streikende auf den Spuren von St. Martin

Schwabo-Laternen vor dem Schwabo

Eine Delegation der Streikenden hat am Sonntag den St.-Martin-Laternenumzug in Oberndorf begleitet. Die speziell mit viel Liebe hergestellten Streik-Laternen sorgten für einige Aufmerksamkeit. Nach dem offiziellen Teil des Umzuges hatte Oberndorfs Dekan Zepf ein offenes Ohr für die Situation beim Schwarzwälder Bote. Er sprach den Streikenden weiterhin viel Mut und Ausdauer zu.
Ob die Geschäftsführungen die Zeichen der Zeit erkennen und richtig deuten, wird abzuwarten sein. Sie brauchen ja nicht – wie einst der Heilige St. Martin – ihren Mantel zu teilen, sondern es würde ja schon genügen, wenn sie sich zu Gesprächen mit den Vertretern der Arbeitnehmer an einen Tisch setzen würden, um die Lage zu sondieren. Weiterlesen

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Unterstützung aus dem Wirtschaftsministerium

Die Delegation zusammen mit Staatssekretär Ingo Rust (Mitte, mit Streikbote) und dem parlamentarischen Geschäftsführer Andreas Stoch (rechts daneben).

Das Finanz- und Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg will die streikenden Schwarzwälder-Bote-Mitarbeiter bei dem Versuch unterstützen, endlich mit den Geschäftsführungen der ausgegliederten, tariflosen Gesellschaften des Schwarzwälder Boten ins Gespräch zu kommen. Das sagte Ingo Rust, Staatssekretär im Ministerium für Finanzen und Wirtschaft, heute einer Delegation aus Mitgliedern der betrieblichen Tarifkommission zu. Rust empfing einen Teil der Streikenden stellvertretend für den kurzfristig verhinderten Finanzminister Dr. Nils Schmid im Stuttgarter Landtag.

In einem rund 20-minütigen Gespräch legten die Tarifkommissionsmitglieder dem Staatssekretär sowie dem parlamentarischen Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Andreas Stoch, die wesentlichen Umstände der Ausgliederung sowie des nachfolgenden Tarifkonflikts dar. Beide Politiker unterstrichen die Bedeutung von Tarifautonomie und Tarifverträgen. So verwies Rust darauf, dass die SPD im Land ein Tariftreuegesetz (klick) anstrebe. Das Land Baden-Württemberg würde damit öffentliche Aufträge nur noch an Unternehmen vergeben, die sich an Tarifverträge und damit gerecht ausgehandelte Löhne halten. Denn beide Politiker teilten die Ansicht der Tarifkommission, dass Dumpinglöhne einschneidende gesellschaftliche Folgen nach sich ziehen.

Rust sagte der Schwabo-Delegation zu, dass ein von Finanzminister Nils Schmid beziehungsweise ihm unterzeichnetes Schreiben an Konzernchef Dr. Richard Rebmann gerichtet wird. Inhalt und einziges Ziel desseben soll sein, Gespräche für alle ausgegliederten Gesellschaften einzuleiten. Etwas, was auch nach 75 Streiktagen noch nicht geschehen ist. Bekanntermaßen gab es bislang nur ein Sondierungsgespräch, das mit der Redaktiongesellschaft. Die Medienvermarktung hatte unter weiterem Druck ein Sondierungsgespräch in Aussicht gestellt, echte Verhandlungen über Tarifverträge faktisch aber ausgeschlossen, weil »betriebliche Lösungen« (nicht gestattete Betriebsvereinbarungen) alternativlos seien. Weiterhin keine Gesprächsangebote gibt es für den Grafikboten.

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Resolution des DJV-Bundesverbandstags

Beim Verbandstag des DJV in Würzburg hat Christoph Holbein als einer der Delegierten aus Baden-Württemberg vor den rund 300 Journalisten aus der gesamten Bundesrepublik und aus sämtlichen Medienbereichen die Streiksituation beim Schwarzwälder Boten vorgetragen. Dabei nahm er viel Solidarität und Anteilnahme für die Beschäftigten der drei ausgegliederten und tariflosen Gesellschaften aus Würzburg mit. Und nicht nur das, der Bundesverbandstag verabschiedete folgende Resolution: Weiterlesen

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Besuch in Hechingen

Eine Abordnung der Streikenden in Hechingen

Streik ist anstrengend:  Nach der nächtlichen Aktion am Druckzentrum und nur wenigen Stunden Schlaf ging es für die Streikenden am Mittwochvormittag in Hechingen weiter. Sie informierten auf dem Wochenmarkt, aber nicht nur dort, über den Tarifkonflikt beim Schwarzwälder Boten. Ob Passanten oder Händler – viele hatten ein offenes Ohr für die Streikenden. Und nicht nur das:  Auch ermutigende Worte gaben die Passanten den Schwabo-Leuten mit auf den Weg.

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Des Nachts am Druckzentrum…

Nächtliche Demo am Druckzentrum

Heute Nacht war das Druckzentrum erneut Ziel der Streikenden. Sie wollten der dortigen Geschäftsführerin (sie ist auch Chefin des Grafikboten) signalisieren, dass es weiterhin sie ist, die Gespräche mit den Streikenden blockiert.
Ausdrücklich nicht Ziel der Aktion waren die Zeitungsfahrer, die vom Hof fuhren, um die Zeitung auszuliefern. Wenn diese für wenige Sekunden halt machten, dann, weil sie ein Stück Schokolade und ein paar Informationen in Form eines Flugblattes angeboten bekamen. Dabei erfuhren die Schwabo-Mitarbeiter bis auf wenige Ausnahmen viel Zuspruch von den Fahrern. Wobei einige von denselben bekundeten, dass auch sie freilich unter schlechten Arbeitsbedingungen leiden müssten. Weiterlesen

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Ein Interview mit vielen Lücken

Heute lesen wir im Schwarzwälder Boten ein Interview zum Tarifkonflikt mit Heinz-Ludwig Giebel. Er ist einer der beiden Geschäftsführer der Schwarzwälder Bote Mediengesellschaft, aus der die drei nicht mehr tarifgebundenen Unternehmen hervorgingen. Was auf den ersten Blick wie die von vielen Lesern schon lange geforderte Information über den Konflikt aussieht, ist alles andere. Zum einen erscheint der Beitrag nicht in der Gesamtausgabe, sondern nur da, wo die Not (die Auswirkungen des Streiks) am größten ist. Zum anderen ist dies natürlich eine sehr eingeschränkte Sichtweise, die nur die Interessen des Unternehmens und nicht alle objektiven Fakten wiedergibt. Auch kommen wieder falsche Zahlen zum Einsatz, was die Verdienste angeht. Nur die der Redakteure aus einer grauen Vorzeit. Zwei Drittel der Streikenden (Medienvermarktung und Grafikbote) werden damit schon mal unter den Tisch gekehrt. Mangels guter Argumente?

Hier gibt es das Interview in einer leicht kommentierten Fassung. Man könnte es noch wesentlich mehr auseinander nehmen: {filelink=25}

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