Tarifkommission beschließt Urabstimmung

Die Urabstimmung ist der nächste Schritt im Arbeitskampf beim Schwarzwälder Bote. Das hat die betriebliche Tarifkommission in ihrer Sitzung am Mittwochabend einstimmig beschlossen.  Die Mitglieder vertraten die Auffassung, dass nach zehn Tagen Warnstreik und mittlerweile drei Aufforderungen an die Geschäftsführer der drei Gesellschaften, doch bitte Tarifverhandlungen mit den Gewerkschaften aufzunehmen, nur dieser Schritt bleibt, um ins Gespräch über die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter zu kommen.
Die Urabstimmung soll zeitnah erfolgen. Nach einer zu erwartenden großen Zustimmung besteht die Möglichkeit auf unbefristete Streiks.

Die Tarifkommission beschäftigte sich auch mit den jüngsten Streiks und den Folgeereignissen. So wurde noch mal die Enttäuschung über das Zusammentreffen mit Verleger Dr. Richard Rebmann beim Streik am 1. Juli vor dem Druckzentrum Südwest in Villingen zum Ausdruck gebracht. Rebmann hatte nach Empfinden vieler Streikenden diese vor den Kopf gestoßen, indem er zwar zu ihnen kam und sie per Handschlag begrüßte, sich jedoch mit keinem Wort zum Thema, sprich zum Tarifkonflikt, äußerte.

Klaus Siegmeier, Chefredakteur und Geschäftsführer der Schwarzwälder Bote Redaktionsgesellschaft, fährt in diesen Tagen die Redaktionen ab, um mit den Redakteuren zu sprechen. Dabei unterstreicht er genau das, was die Beschäftigten mit der Ausgliederung befürchten mussten: Entgegen den ersten Aussagen solle eben nichts so bleiben, wie es war. Unter anderem soll massiv am Lohngefüge geschraubt werden.

Hier gibt es das offizielle verdi-Flugblatt zur Urabstimmung: {filelink=4}

 

Hinweise zur Urabstimmung:
Alle ver.di-Mitglieder und die Mitglieder des DJV in den ausgelagerten Gesellschaften Grafikbote, Schwarzwälder Bote Redaktionsgesellschaft und Schwarzwälder Bote Medien-vermarktung Südwest dürfen an der Urabstimmung teilnehmen. Die Urabstimmung kann im Rahmen eines Warnstreiks erfolgen. Die Abstimmung findet in einer persönlichen Stimmabgabe statt (keine Briefwahl). Die Urabstimmung erfolgt nach den Grundsätzen einer anonymen und geheimen Wahl der Gewerkschaftsmitglieder. In der Urabstimmung müssen mehr als 75 Prozent der aufgerufenen und nicht verhinderten Mitglieder für einen Streik stimmen. Es zählen also alle abgegebenen Stimmen.

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