Bei aller Trauer angesichts der angekündigten Schließung des Grafikboten gibt es für die dortigen Kollegen auch gute Nachrichten: Es liegt ein Anerkennungstarifvertrag vor, den die Arbeitgeberseite bereits unterschrieben hat. Das bedeutet, dass für die verdi-Mitglieder der aktuelle Tarifvertrag Anwendung findet (inklusive der in der Branche ausgehandelten Einmalzahlung). Und das rückwirkend zum 1. Dezember 2011.
Für die Mitarbeiter, die ebenfalls 96 Tage gestreikt haben, ist dies also ein großer Erfolg – mit bitterem Beigeschmack.
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Auch kleine Siege sind etwas wert. Das sollte man nicht runterspielen.
Bei aller Traurigkeit, aber wer hätte das gedacht! Hoffentlich bekommen die Kollegen, die entlassen werden, so schnell wie möglich wieder Arbeit. Ich drücke euch die Daumen!
Hoffentlich kommen aber auch die Geschäftsführer von Redaktion und Medienvermarktung noch zur Besinnung und werden ihr unsägliches Tarifangebot deutlich nach oben schrauben. Das Angebot, das für alle gelten soll, ist ein Schlag ins Gesicht. Vor allem für die Kollegen, die seit vielen Jahren treu und fleißig ihre Arbeit gemacht haben und unbezahlte Überstunden in Kauf genommen haben, zum Wohle des SchwaBo, sollen plötzlich ein Drittel weniger wert sein? Da sollte ein fairer Tariflohn doch das mindeste sein. Zumindest ein faires Angebot.