Dass der Streik beim Schwarzwälder Boten mittlerweile eine bundesweite Aufmerksamkeit erreicht hat, das ist auch am 82. Streiktag deutlich geworden. So war bei der jüngsten Streikversammlung Wolfgang Grebenhof vom Bundesvorstand des Deutschen Journalistenverbandes (DJV) zu Gast. Der Redakteur der Fränkischen Landeszeitung aus Ansbach und dortiger Betriebsratsvorsitzender zollte seinen Respekt vor der Streikbereitschaft der Schwabo-Beschäftigten. „Wir müssen der Tarifflucht entschieden entgegen treten“, betonte Grebenhof. Deshalb müsste die Strategie in den nächsten Monaten lauten, den Verlagen deutlich zu machen, dass sich die Tariflosigkeit nicht rentiere. Den Streikenden sprach er Mut zu: „Jeder Tag, den Ihr streikt, tut den Geschäftsführungen weh und das ist gut so.“ Das sei auch ein Signal an andere Verlage, die sich aus der Tarifbindung verabschiedet hätten. Er wünschte den Streikenden weiterhin Mut, Durchhaltekraft und Ausdauer. Grebenhof appellierte an die sich im Ausstand befindlichen Mitarbeiter, sich nicht auseinanderdividieren zu lassen: „Wir sitzen alle in einem Boot, wir rudern und die Verleger trommeln immer schneller, wenn sie jetzt auch noch die Rationen kürzen, dann müssen wir diesen Trommlern den Marsch blasen.“ Das DJV-Bundesvorstandsmitglied rief den Streikenden zu: „Haltet weiter durch, die gesamte bundesdeutsche Medienwelt schaut auf Euch. Ihr habt eine Leuchtturmfunktion für die gesamte Republik.“
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