Resolution des DJV-Bundesverbandstags

Beim Verbandstag des DJV in Würzburg hat Christoph Holbein als einer der Delegierten aus Baden-Württemberg vor den rund 300 Journalisten aus der gesamten Bundesrepublik und aus sämtlichen Medienbereichen die Streiksituation beim Schwarzwälder Boten vorgetragen. Dabei nahm er viel Solidarität und Anteilnahme für die Beschäftigten der drei ausgegliederten und tariflosen Gesellschaften aus Würzburg mit. Und nicht nur das, der Bundesverbandstag verabschiedete folgende Resolution:

Resolution zum Streik beim Schwarzwälder Boten in Oberndorf für die Rückkehr in die Tarifbindung
(verabschiedet vom Bundesverbandstag des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV) in Würzburg (7. bis 9. November)

»Der Verbandstag fordert die Geschäftsführungen der drei ausgegliederten und tariflosen Gesellschaften des Schwarzwälder Boten – Grafik-Bote, Medienvermarktung und Redaktionsgesellschaft – auf, in die Tarifbindung zurückzukehren und dafür Verhandlungen mit den gewerkschaftlichen Vertretern der Arbeitnehmer aufzunehmen. Der Verbandstag appelliert dabei an die gesellschaftliche Verpflichtung der Geschäftsführungen als Publizisten, Verleger und Arbeitgeber in der Zeitungsbranche, die ihre wichtige demokratische Aufgabe nur erfüllen kann, wenn sie durch die vorgegebenen Arbeitsbedingungen einen qualitativ hochwertigen Journalismus ermöglicht.
Deshalb ruft der Verbandstag die Geschäftsführungen des Schwarzwälder Boten auf, den Einstieg in die Niedriglöhne und das Lohndumping und damit den Verteilungskampf auch innerhalb des Konzerns der Südwestdeutschen Medienholding zu stoppen. Zumal auch bei der SWMH und beim Schwarzwälder Boten trotz sinkender Auflagen und geringerer Erlöse bei den Abonnements und Anzeigen noch immer gut verdient wird.
Es darf nicht sein, dass im tariflosen Zustand künftige Einstellungen bis zu 50 Prozent unter dem heutigen Lohnniveau liegen sollen. Seit mittlerweile rund 72 Tagen streiken die Mitarbeiter der drei ausgegliederten und tariflosen Gesellschaften des Schwarzwälder Boten – Grafik-Bote, Medienvermarktung und Redaktionsgesellschaft – für eine Rückkehr in die Tarifbindung.
Außer einem Sondierungsgespräch für die Redaktionsgesellschaft hat es aber seitens der Geschäftsführungen noch keine Angebote für Verhandlungen gegeben. Den Streikenden geht es um eine Gesprächsbereitschaft für alle drei Gesellschaften und es geht ihnen um den Einstieg in Verhandlungen auf der Basis des Flächentarifvertrages, wobei die Gewerkschaften Bereitschaft signalisiert haben, als Entgegenkommen über beschäftigungssichernde Maßnahmen zu sprechen.«

Außerdem kündigte der DJV-Bundesvorsitzende Michael Konken an, die konstituierende Sitzung des Bundesvorstandes des DJV in Oberndorf abzuhalten. Unterstützung sagten auch die Mitglieder des Bundesvorstandes zu, jederzeit zu Streikversammlungen nach Oberndorf zu reisen und vor Ort den Streikenden zur Seite zu stehen. Solidaritätsadressen und Bekundungen, zu helfen, kamen auch aus den Landesverbänden.

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