Kasperletheater?

Am heutigen Dienstag, dem 49. Streiktag, hat das angekündigte Sondierungsgespräch stattgefunden. Für die Vertreter der streikenden Arbeitnehmer hielt es ein paar Überraschungen bereit.
So erklärte die Gegenseite, dass sie allein für die Redaktionsgesellschaft spreche.
Außerdem machte die Gegenseite schnell klar, dass sie weiterhin betriebliche Lösungen anstrebt.  Diesen Weg wollten sowohl Redaktionsgesellschaft als auch Medienvermarktung schon mehrfach mit dem Betriebsrat beschreiten. Der hat aber bereits wiederholt erklärt, dass er sich nicht an einer Aushöhlung der Tarifautonomie beteiligen wird und vor allem darf. Denn auch der Gesetzgeber will dies nicht und schließt derartige Betriebsvereinbarungen explizit aus (Betriebsverfassungsgesetz §77, Abs. 3)

Bis Ende der Woche soll nun geklärt werden, ob und wie es mit den Sondierungsgesprächen weitergehen kann.

Die Streikversammlung hat die heutige Entwicklung als Farce empfunden und noch einmal deutlich gemacht, dass sie eine Spaltung in einzelne Gesellschaften nicht akzeptieren will. Es wird von uns weiterhin eine tarifliche Regelung für alle drei ausgegliederten Gesellschaften angestrebt. Konsequenterweise hat die Streikversammlung beschlossen, den Streik fortzusetzen. Die Streikenden fühlen sich sowohl von den hiesigen Geschäftsführungen als auch von der Konzernspitze an der Nase herumgeführt, hatte man doch gehofft, dass durch die Vermittlungsgespräche des Konzernbetriebsrats mit Konzernchef Dr. Richard Rebmann eine ernsthafte Absicht zur raschen Beilegung des Tarifkonflikts erkennbar ist.

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